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Philosophische Praxis

Wir reden von der Seele - Gespräche mit Tiefgang, von Anfang an auf Augenhöhe

Die Tradition des philosophischen Gesprächs bietet eine therapeutische Alternative zur psychoanalytischen Grundsituation mit ihren ungleich verteilten Sprecher-Hörer-Rollen. Wird in der Analyse das Ziel: die Bewusstmachung der Umstände des Von-der-Seele-Redens (und der angestrebten "Übertragung" bzw. Fortpflanzung in anderen) mit den Mitteln erreicht, die denen des Musikproduzenten ähneln, so gleichen sie in der philosophischen Praxis denen des Nebenmanns auf der Bühne.
Es geht also nicht um ein Praxistraining, das Ihr philosophisches Talent professionell nutzbar macht, sondern um ein philosophisches Begründen Ihrer Sprech-Gründe, das zugleich den Zweck einer therapeutischen Praxis erfüllt: Es zeigt neue Möglichkeiten auf, sich selbst zu verstehen. Bei aller thematischen Offenheit wird unser Gespräch darauf abzielen, die grundsätzliche Dimension der Fänge Ihres Alltags zu eruieren.

Fortsetzung:

Die Philosophie ist heute zumeist nur eine Sache akademischer Spezialisten. Im Alltag hingegen haben längst die Sprachtechniken der Werbung in das Sprechen von sich selbst (kaum mehr ein Reden von der Seele) Einzug gehalten. Überall regiert die Rhetorik des sich entwerfenden, aber nie hinterfragenden Do-It-Yourself-Menschen. Viele Sprecher kommen indessen kaum hinterher, ihr Output mit Sinnfülle aufzuladen.

Im Unterschied zur per se langwierigen und mitunter frustrierenden Rollenverteilung in der psychoanalytischen Begegnung, ist bei einem die Alltagsprobleme hinterfragenden philosophischen Austausch eine Begegnung auf Augenhöhe erwünscht, wenn nicht erste Bedingung. Das Ideal ist eine Orientierung an einer für beide Parteien zufrieden stellenden Sinnfülle, am hinreichenden Argument. Nicht unbedingt das bessere (wer wollte darüber richten), sondern vor allem die des neue Perspektiven aufzeigenden anderen Arguments. Die therapeutische Wirkung wird nicht psychoanalytisch über ein Verlassen der Bühne (zurück zu den Studiobändern) erreicht, sondern über ein in rein kooperativer Absicht gebildetes Duo. Es ist nicht entscheidend, ob Sie einen philosophischen Hintergrund mitbringen - wichtig ist allein Ihre Bereitschaft, Selbstverständliches in Frage zu stellen. Nicht einmal das Vokabular, die Wortwahl ist entscheidend: mit der nahezu einzigen Vorgabe der Zurücknahme der eigenen Interessen und der angestrebten Autorität des Arguments wird man sich von allein aufeinander einstellen (im Unterschied zur Begehrensanalyse ist die Hauptregel also nicht die freie Assoziation, sondern die an Ihrem Leben orientierte Verallgemeinerung mit all ihren Fallstricken). Lektüreempfehlungen und -besprechungen möglich, eine akademisch-philologische Strenge dabei aber nicht.

  Andreas Spohn M.A.    Psychotherapeut (HPG)    Dietenbergstr. 26    79807 Lottstetten    Tel.: im Notfall 0041 76 7856586    E-Mail: info@vonderseelereden.de